Gut zu wissen…
Die effektive Reichweite eines Elektroautos hängt von der Geschwindigkeit, dem Gelände und den äusseren Bedingungen, aber auch von deinem Fahrstil und wie gut du rekuperierst ab.
Mythencheck
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Bereits heute gibt es mehr als 5000 öffentliche Ladestationen in der Schweiz, davon sind mehr als 700 Schnellladesäulen und die Ladeinfrastruktur für Elektroautos wächst rasant. Einkaufscenter, Tankstellen und Raststätten sowie viele Unternehmen für ihre Mitarbeitenden bieten bereits Parkplätze mit Lademöglichkeiten an. Dein Elektrofahrzeug kannst du aber auch ganz einfach über die zu Hause installierte Wallbox aufladen. Gut zu wissen ist, dass das Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz für den Alltagsgebrauch grundsätzlich ausreicht.
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Die Schnellladefunktion an Hochleistungsladestationen ermöglicht bereits heute kurze Wartezeiten. Im Alltagsgebrauch erübrigt sich jedoch das Elektrofahrzeug schnell aufzuladen. Mit der Ladestation (Wallbox) zu Hause oder am Arbeitsplatz nimmst du die Fahrt bereits mit einer vollgeladenen Batterie auf. Machst du eine längere Reise, dann lädst du die gängigsten Elektroautos bereits ab 18 Minuten bis auf 80% der Kapazität an der Schnellladesäule. Via Navigation oder App kannst du dich auf deinem Weg immer über die nächsten freien Ladestationen und die verschiedenen Steckervarianten vor Ort informieren.
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Die Vorstellung von zu geringer Reichweite ist längst überholt: Mit den heutigen Elektrofahrzeugen werden Reichweiten von über 550 Kilometern erreicht. Speziell an Autobahnen und Fernstrassen wird die Ladeinfrastruktur stetig verbessert, sodass mit dem Elektrofahrzeug auch Ziele mit grosser Entfernung ohne Problem in Angriff genommen werden können.
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Würden sämtliche Autos per sofort auf Elektroantrieb umgestellt, würde dies den gesamtschweizerischen Stromverbrauch um 15 bis 20 Prozent erhöhen. Werden die Energieäquivalente berechnet, kann durch die Elektromobilität aufgrund der Effizienzsteigerung das Siebenfache an Energie gespart werden. Ein Vorteil des Stroms ist dabei, dass er dezentral und erneuerbar produziert werden kann. Dadurch könnte die Schweiz ihre Unabhängigkeit stärken und vom Energie-Importeur zum Selbstversorger werden.
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Die Sicherheit der Elektroautos ist mit deren konventioneller Autos gleichzustellen. Berücksichtigt man, dass bei einem elektrisch betriebenen Fahrzeug deutlich weniger bewegliche Teile mit Verschleiss Anwendung finden, wird die Sicherheit zusätzlich erhöht. Spezielle Sicherheitssysteme vermeiden die Brandgefahr wie auch das Stromschlagrisiko. Ist ein Elektrofahrzeug in einen Unfall verwickelt, wird der Stromfluss der Batterie sofort unterbrochen. Zudem schützt die speziell entwickelte Chassis-Konstruktion die Batterie vor äusseren Einflüssen. Durch die deutlich optimierte Gewichtsverteilung der Elektromodelle erhöht sich die Fahrdynamik erheblich und somit auch die Fahrsicherheit.
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Die geräuscharme Fortbewegung der Elektrofahrzeuge soll durchaus als positiv angesehen werden. Die geringeren Lärmemissionen bringen vor allem in städtischen Gebieten für uns Alle nur Vorteile. Damit die Fussgänger aber die Autos trotzdem erkennen, wird bis zu einem Tempo von etwa 30 km/h ein modellindividueller, futuristischer Sound erzeugt. Dieser Sound ist seit 2019 für alle E-Autos vorgeschrieben.
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Elektroauto machen sehr wohl Spass! Sie sind nicht nur schnell, sondern bieten auch Komfort und sehr viel Technologie. Vor allem beim Beschleunigen merkt man, dass die Elektromotoren vom Start weg über den vollen Drehmoment verfügen. Der Verbau der Batterie im Fahrzeugboden erzeugt einen sehr tiefen Schwerpunkt, was zusammen mit der optimierten Gewichtsverteilung im Allgemeinen zu einer hochdynamischen Strassenlage und einem sehr hohen Fahrkomfort führt.
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Im Betrieb und vor allem aufgeladen mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen und lokal produziert, sind die Elektrofahrzeuge klimaschonender als Fahrzeuge, angetrieben mit fossilen Brennstoffen. Speziell in der Schweiz, wo der Anteil an erneuerbarer Energie stetig steigt und zugleich der lange, umweltschädliche und risikoreiche Transport des Rohöls zusätzlich kompensiert werden kann.
Wissen für
E-Auto fahrer
Wissen zum Laden von Fahrzeugen
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Das Ladenetzwerk in der Schweiz und Europa wächst schnell. Es gibt schon mehr als 5000 öffentliche Ladesäulen in der Schweiz. Die Elektromobilität ist die Zukunft für eine umweltfreundliche Fortbewegung, darum wird die Ladeinfrastruktur immer besser und somit die Ladezyklen immer kürzer. Jeder macht mit, egal ob Einkaufscenter, Tankstellen und Raststätten oder Unternehmen für ihre umweltbewussten Mitarbeitenden. Bereits an sehr vielen Orten kann man seine Batterie laden. Alle Ladestationen sind ausserdem auf Apps abrufbar oder direkt via Navigation zu finden. Wichtig zu wissen ist, dass das Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz für den Alltagsgebrauch grundsätzlich ausreicht.
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Die Ladedauer hängt primär vom Batteriesystem im Fahrzeug und der antreffenden Ladetechnik ab. Moderne Fahrzeuge mit einer 800V Batterietechnologie schaffen die Batterie-Kapazität an einer speziellen Schnellladestation in nur 18 Minuten bis auf 80% aufzuladen. Diese High Power-Charging-Ladestationen (HPC) mit Ladeleistungen bis zu 300 kW laden die Fahrzeugbatterien am schnellsten.
Elektroautos müssen jedoch gar nicht so oft aufgeladen werden, denn ca. 80% aller Ladevorgänge finden zu Hause oder bei der Arbeit statt, man startet also schon mit einem voll aufgeladenen Fahrzeug. Zudem schreitet die Entwicklung mit grossen Schritten voran und erleichtert von Tag zu Tag den Umgang mit Elektroautos. Generell empfehlen wir dir, dein Elektroauto nicht täglich voll zuladen. So schonst du die Batterie. -
Für zu Hause gibt es eine Hochleistungssteckdose, die an der Wand montiert wird: Eine sogenannte Wandladestation (engl. Wallbox). Diese ist optional erhältlich und bietet die maximal mögliche Ladeleistung von aktuell bis zu 11 kW. Du musst nur das Ladekabel mit dem Stecker in die Ladedose deines Wagens stecken und schon lädst du deine Batterie auf. Bei einer Station, die vielleicht beim Arbeitsplatz zur Verfügung steht, ist ein Ladekabel meist bereits fest installiert. Das mitgelieferte Ladekabel musst du immer im Fahrzeug dabei haben, falls beim Laden an einer öffentlichen Ladestationen kein fest installiertes Kabel vorhanden ist.
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Grundsätzlich werden die zwei Stromarten Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) unterschieden. Aus diesen beiden Stromarten ergeben sich zwei Ladearten:
Laden mit Gleichstrom (DC)
Die Spannungsquelle von Gleichstrom ist stets gleich gepolt (Batterie) somit fliesst der elektrische Strom beständig in die gleiche Richtung. Der Vorteil von Gleichstrom (DC) ist, dass er mit Hilfe von Akkus und Batterien gespeichert werden kann. Um das Laden der Batterie zu ermöglichen, wird ein vorgelagerter Gleichrichter benötigt. Beim Gleichstromladen wird der Wechselstrom bereits ausserhalb des Fahrzeuges (zum Beispiel in der Ladestation) in Gleichstrom umgewandelt. Dies bringt den Vorteil, dass eine höhere Ladeleistung möglich ist und sich die Ladevorgänge dadurch verkürzen.Laden mit Wechselstrom (AC):
Der AC-Strom (Wechselstrom) deckt die allgemeine Stromversorgung mit üblicher Steckdose ab und speist alle Arten von Geräten im Haus, von der Kaffeemaschine bis zum Kühlschrank. Im Unterschied zu Gleichstrom (DC) hat der Wechselstrom (AC) den Vorteil, dass die anliegende Spannung kostengünstig geändert werden kann. Zudem ist die Stromübertragung auf weite Entfernung effizienter. Beim Wechselstromladen übernimmt der im Fahrzeug eingebaute Gleichrichter die Umwandlung des Stroms aus dem öffentlichen Wechselstromnetz in den benötigten Gleichstrom. -
Um die vom Elektroauto benötigten Strommengen zu übertragen, finden in Europa die folgenden vier Steckertypen Anwendung. Die Elektroautos europäischer Hersteller sind hauptsächlich für Stecker des Typ 2 ausgelegt, aber auch der CCS-Stecker (Combo) wird immer häufiger verwendet.
Typ 1 Stecker (Einphasiger Stecker)
Dieser Stecker wird nur bei “älteren” E-Autos aus Asien und Nordamerika angewendet. Daher gibt es auch kaum öffentliche Ladesäulen mit Typ-1-Anschlüssen. Er kann aber mit einem Adapterkabel auch bei Typ-2-Ladepunkten genutzt werden.Strom: Wechselstrom (AC = Alternating Current)
Max Ladeleistung: 7.4 kW / 32 A (abhängig von Ladestation und Elektrofahrzeug)
Typ 2 Stecker EU-Standard (Dreiphasige Stecker)
Durch diesen Stecker kann der Strom deutlich schneller fließen. An einer Wallbox ist eine Ladeleistung von 22 kW (400 Volt, 32 Ampere) normal, bei öffentlichen Ladesäulen sind Schnellladungen mit bis zu 43 kW (400 V, 63 A) Wechselstrom möglich. Tesla verwendet für die eigenen Supercharger einen modifizierten Typ-2-Stecker.Strom: Wechselstrom (AC = Alternating Current)
Max Ladeleistung: 43 kW / 63 A (abhängig von Ladestation und Elektrofahrzeug)
CCS-Stecker (Dreiphasige Stecker mit Erweiterung für das Laden mit Gleichstrom)
Der CCS-Stecker (Combined Charging System) ist eine erweiterte Version des Typ 2, welche mit zwei zusätzlichen Stromkontakten ausgelegt ist. Daher wird er auch Combo-2-Stecker genannt, weil man mit diesem Stecker Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC), üblicherweise mit bis zu 170 kW Leistung, laden kann. An modernen Schnellladestationen sind sogar bis 350 kW, bei Ultraschnellladern sogar 450 kW möglich. In der Praxis sind es jedoch meist 50 kW (500 V, 100 A).Strom: Wechselstrom (AC = Alternating Current) und Gleichstrom (DC = Direct Current)
Max Ladeleistung: 50 kW / 125 A (abhängig von Ladestation und Elektrofahrzeug)
CHAdeMO
Ist der japanische Standardstecker für die Gleichstrom-Schnellladung. CHAdeMO steht für "Charge de Move" und erreicht in der Regel 50 kW, je nach Ladestation sind auch 100 kW möglich. Ein weiterer Vorteil vo CHAdeMO Steckern ist das bidirektionale Laden, welches das zurückfliessen des im Fahrzeug zwischengespeicherten, überschüssigen Stromes im Anschluss des Ladevorgangs ermöglicht.Strom: Gleichstrom (DC = Direct Current)
Max Ladeleistung: 50-100 kW / 250 A (abhängig von Ladestation und Elektrofahrzeug)
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Am häufigsten sind Kabel, welche im Fahrzeug mitgeführt werden und vor dem Laden mit Fahrzeug und Ladestation verbunden werden. Bei E-Autos üblich sind Mode-2 und Mode-3-Kabel.
Mode 2-Ladekabel
Diese Ladekabel gibt es in diversen Ausführungen und werden vom Hersteller mitgeliefert. Zur Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladeanschluss ist meist eine In-Cable-Control-Box (ICCB) integriert.Mode 3-Ladekabel
Verwendet man beim Laden an einer privaten Wallbox oder einer öffentlichen Ladestation. Die meisten Wechselstrom (AC) Ladesäulen haben einen Typ-2-Steckeranschluss. Die meisten Elektrofahrzeuge werden somit mit dem Mode-3-Kabel mit Stecker- Typ 2 auf Typ 2 angeschlossen und laden mit 22 kW. Gewöhnlich sind die etwas schwereren Ladekabel ab Leistungen von 43 kW direkt an den Ladestationen installiert, gleich wie bei den Gleichstrom (DC)- Schnellladestationen.
Wissen zur Reichweite und Rekuperation
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Beim rekuperieren wird vorhandene Bewegungsenergie (kinetische Energie) durch einen Generator in Strom umgewandelt und in die Batterie gespeist. Dieser Vorgang heißt Rekuperation (Latein „recuperare“, bedeutet „wiedererlangen“) also die Wiedergewinnung von elektrischer Energie.
Bei herkömmlichen Fahrzeugen, betrieben mit fossilen Brennstoffen, wird die Bewegungsenergie (kinetische Energie) lediglich in Wärmeenergie (thermische Energie) umgewandelt. Wird also bei einem fahrenden Fahrzeug die Bremse betätigt, erhitzen sich durch Reibung die Bremsscheiben und die entstandene Wärme wird an die Umwelt abgegeben. Für eine erneute Beschleunigung steht die Energie dann nicht mehr zur Verfügung. -
Während des Bremsvorganges oder im Schiebebetrieb nach dem entlasten des Fahrpedals wird Bewegungsenergie von den Rädern über den Antriebsstrang bis zum Elektromotor übertragen. Dieser arbeitet nun im Generatorbetrieb und erzeugt durch den elektromotorischen Widerstand Strom. Durch den Widerstand wird das Fahrzeug abgebremst und der erzeugte Strom lädt die Hochvoltbatterie auf. Je mehr elektrischer Strom entnommen wird, desto mehr Kraft muss der Generator aufwenden und desto höher ist das Bremsmoment. Das Prinzip ist ähnlich wie beim Fahrradfahren. Ist der Dynamo angelegt, wird es anstrengender, in die Pedale zu treten.
Bei den meisten Elektroautos kann die Intensität der Rekuperation stufenweise oder manuell angepasst werden. Ob die Rückgewinnung sofort einsetzen soll, sobald man den Fuss vom Fahrpedal nimmt, lässt sich ebenfalls festlegen. Die Rekuperation kann auch erst beim Bremsvorgang einsetzten. Auch dabei setzt zunächst die elektromotorische Bremse ein. -
Die tatsächliche Reichweite eines Elektrofahrzeuges wird von den folgenden Faktoren beeinflusst:
Geschwindigkeit
Fahrbahnbeschaffenheit
Reifen und Luftdruck (Rollwiderstand)
Gelände - Wetter- und Windbedingungen
Temperatur
Aber vor allem beeinflusst der Fahrstil des Lenkers und dessen Fähigkeit, effizient mit der zur Verfügung stehenden Energie umzugehen und das regenerative Bremsen bewusst einzusetzen. Um die Reichweite nicht unnötig zu verringern, gilt es, zusätzliche Stromverbraucher wie z.B die Innenbelüftung, nur bei Bedarf einzusetzen.
Quelle: volkswagen.ch, bluewin.ch, swiss-emobility.ch
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